Das Dorf Ziebigk bei Dessau im Jahre 1922

 

Um 1765 müssen die neuen Urbürger der neuen Ansiedlung in Höhe von 30 bis 40 Seelen zur Dorfschaft erhoben worden sein. Die unvergleichlich günstige Lage des Ortes unweit des Elbhafens, dicht bei der Residenz, und durch den herrlichen Georgengarten vor Stadtlärm geschützt, ließ den Ort Ziebigk kräftig aufblühen.

 


Das Etablissement "Lohrengel" (später Hohenzollernpark"), Friedrichstr. 1 (jetzt Kornhausstr.). Am 7. März 1945 zerstört. Das Etablissement "Schweizerhaus" mit Poststation in der Friedrichstr. 8 (jetzt Kornhausstr.) um 1903. Am 7.3.1945 zerstört.
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Das Dorf Ziebigk bei Dessau

1. Die alte Ziebigker Stätte und die wüste Mark
von der alten Stätte ist nicht viel mehr als der Name bekannt. Die alte Ortsbezeichnung "Ziebigker" ist wie Kühnau zweifellos slawisch-wendischen Ursprungs. Es wird angenommen, daß sich eine Anzahl Leute mit Kind und Kegel um 600 bis 700 von der Kühnauer Dorfgemeide getrennt haben und sich auf dem sogenannten "Kirschberg" angesiedelt haben. Wahrscheinlich ist das alte slawische Dorf schon sehr früh untergegangen. 1461 wird die Stelle als eine schon lange wüste Mark bezeichnet.

2. Die neue Ziebigker Ortschaft
Man sagt gewöhnlich, die neue Ortschaft sei 1742 auf den vom Fürst Leopold angekauften Wallwitzschen Äckern gegründet. Das ist nicht völlig richtig, da bereites 1717 in der Brunnenstraße eine fürstliche Schäferei bestand; vielleicht schon seit 1712. Fürst Leopold errichtete 1742 ein Vorwerk mit selbstständiger Gutswirtschaft für seinen jüngsten Sohn, Prinz Moritz. Aus dieser Zeit ist das Pächterhaus mit der Jahreszahl 1743 in der Kirchstraße 1 noch vorhanden. Es steht unter Denkmalschutz und wurde im Jahr 2000 vollstänig restauriert.